Öffentlich-rechtliches Internet: Gemeinwohlorientierung im digitalen Zeitalter
Viel wird derzeit darüber gesprochen, welche Medien eine Bürgergesellschaft im Digitalzeitalter will und braucht. Der Berliner „Tagesspiegel“ moderiert seit Mitte April 2018 eine Debatte zum Thema, an der nun auch die Vorsitzende des Publikumsrats, Dr. Christine Horz, teilgenommen hat. Im Kern stellt sie die Überlegungen eines Forschungsprojekt vor, an dem ein internationales Konsortium aus KommunikationswissenschaftlerInnen beteiligt ist. Gefordert ist die Neuformulierung der Gemeinwohlorientierung öffentlich-rechtlicher Medien. Denn diese sollen auch im Digitalzeitalter ihren Funktionsauftrag erfüllen. Christine Horz schlägt demnach im Beitrag vor, dass die Sender künftig mit ähnlichen Institutionen wie Museen und Bildungseinrichtungen zusammenarbeiten sollten. Auch Bürger wären stärker zu beteiligen – ideologischem Missbrauch müsste mit einer bürgerzentrierten Medienbildung vorgebeugt werden. Und die Öffentlich-Rechtlichen sollten europäischer werden. Wie dies funktionieren kann, schildert Johannes Hilje in einem weiter Beitrag im Tagesspiegel.
Insgesamt ist es zu begrüßen, wenn Medien die öffentliche Debatte um die öffentlich-rechtlichen Medien selbst zum Thema machen. Denn das ist, was die Gesellschaft beschäftigen sollte – welche Medien wollen und brauchen wir – jenseits von Kommerzialisierung, Fake News und Hass!