Nachtrag: zur Berichterstattung über die Angriffe auf Charlie Hebdo

Der amerikanische Sprachwissenschaftler und Intellektuelle Noam Chomsky fragt, warum eigentlich die Terrorattacken in Paris als singulärer Akt radikaler Islamisten betrachtet werden, ohne sie in ein größeres Bild zu setzen.  Den Drohnenkrieg des Westens im Nahen Osten, Pakistan und Afghanistan sieht nicht nur er als eine Ursache der Radikalisierung vieler Muslime in diesen Ländern. Eine öffentliche Debatte darüber findet jedoch kaum in ausreichendem Maße statt. Vielmehr werden die Gründe für den Terror vor allem im Islam selbst gesucht. Auch die deutsche Politikerin Sahra Wagenknecht erkennt eine unterschiedliche Gewichtung des Terrors radikaler Islamisten auf der einen und westlicher Staaten in deren Hauptherkunfstländern auf der anderen Seite in der Öffentlichkeit. Auch der (allzu?) schnellen Schlussfolgerung, es handele sich um einen Anschlag islamischer Terroristen sind die Medien weitgehend gefolgt.

Statt eine Grundversorgung der Bürger sicher zu stellen, erfährt das Publikum der öffentlich-rechtlichen Medien zu wenig über diese Debatten, die Denkanstöße liefern und dadurch zur freien Meinungsbildung beitragen  können.

 

21. Januar 2015 von Christine Horz
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