Deutschlandfunk diffamiert Spätaussiedler

Das öffentlich-rechtliche Deutschlandradio erreichte kürzlich eine Programmbeschwerde eines Publikumsrat-Unterstützers. Der Beschwerdeführer sieht – wie wir finden zu recht – Programmgrundsätze missachtet. Der Deutschlandfunk hat in mehreren Nachrichtenbeiträgen vom 15.03.2015 einen Pressebericht selektiv zitiert. In dem betreffenden Radiobeitrag wird berichtet, dass es sich bei den meisten der 100 Deutschen, die in der Ukraine auf Seiten der pro-russischen Einheiten kämpfen um Russlanddeutsche handelt. In dem zitierten Artikel aus Die Welt wird aber darauf verwiesen, dass weder dem Generalbundesanwalt noch dem auswärtigen Amt „belastbare Erkenntnisse“ darüber vorliegen. Das Innenministerium ließ demnach lediglich verlautbaren, „es gebe Hinweise darauf, dass sich einzelne Deutsche in der Ostukraine aufgehalten hätten, zu ihren politischen Motiven sei aber nichts bekannt.“

Der Beitrag im Deutschlandfunk stellt ein Paradebeispiel dar, wie man durch das Weglassen wichtiger Details das Medienbild ganzer gesellschaftlicher Gruppen negativ konstruiert. Qualität im öffentlich-rechtlichen Rundfunk sieht anders aus.

Ob der Beschwerdeführer eine Antwort erhält, bleibt abzuwarten. Von 14 Beschwerden, die er seit 16.2. 2015 an den Intendant des Deutschlandradio gesendet hat, wurde lediglich eine einzige beantwortet.

 

20. März 2015 von Christine Horz
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