#GüntherJauch: Geheime WDR-Studie kritisiert Entertainer

Der Branchendienst kress berichtet über eine (nun nicht mehr) geheime Studie des WDR, wonach der ARD-Programmbeirat den Gesprächsstil sowie die Gäste des „Entertainer ohne Klärungsenergie“ scharf kritisiert. Jauch würde selten nachhaken und Themen im Sande verlaufen lassen. Dadurch hätten die Zuschauer keinen Erkenntnisgewinn, was weder dem Sendeplatz noch dem öffentlich-rechtlichen Auftrag gerecht würde. Der ARD-Programmbeirat – der in der Vergangenheit schon einmal positiv durch seine selbstkritische Haltung bezüglich der Ukraine-Berichterstattung aufgefallen war und von der ARD dafür selbst scharf attakiert wurde – stützt sich dabei auf eine bundesweite Repäsentativbefragung. Im kress Portal wird eine Vorgängerstudie aus 2011 zur Verfügung gestellt, in der Jauch noch gut wegkommt.

Bereits an anderer Stelle hatten wir über das Moderatorenversagen von Jauch berichtet. Selbst wenn er polarisierende Gäste eingeladen hat und höchst wichtige Themen in der Sendung behandelt wie der Umgang mit Flüchtlingen, kommt er ohne Hilfe nicht klar. In diesem Falle war es ARD-Panorama-Moderatorin Anja Reschke – eigentlich ebenfalls Gast in der Sendung –  und nicht Jauch, die dem rechtsextremen AFD-Politiker Höcke beherzt widersprach, als der offentlichtlich falsche Behautungen über  Flüchtlinge aufstellte.

Schade nur, dass die Studie erst jetzt von einem Mitglied der WDR-Medienforschung geleakt wurde – ganz kurz vor Jauchs Abgang.  Schließlich stammt die entsprechende Repräsentativbefragung zu Jauchs Sendung schon aus den Jahren 2011 bis 2012.

30. November 2015 von Christine Horz
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