#Flüchtlinge: So viele Anschläge wie nie – doch kaum Aufklärung in #ARD, #ZDF und #Deutschlandradio

In einem kurzen Erklärstück ging Petra Gerster in der gestrigen ZDF Nachrichtensendung heute 19 Uhr (ab min 5 ) auf den krassen Anstieg der Anschläge auf Flüchtlinge und ihre Unterkünfte ein. Im Jahr 2015 wurden 1305 teils tödliche Attacken gezählt. Vermutlich liegt die Zahl jedoch weit höher. Erst gestern starb ein Flüchtling in einem brennenden Asylbewerberheim. In der heute-Sendung wurde noch kurz die Integrationsbeauftragte Aydan Özoguz interviewt und das war’s dann auch schon. Kein Brennpunkt, kein ZDF-spezial.

Hier klafft eine Informationslücke, die die Öffentlich-Rechtlichen endlich füllen müssen, um ihrem Auftrag der Aufklärung der Bevölkerung nachzukommen. Öffentlich-rechtliche Anstalten werden aus Rundfunkbeiträgen finanziert. Sie sollten sich also investigative Journalisten leisten können, die viel umfassender als bisher Hintergrundberichte über die Täter und ihr Umfeld liefern, wenn schon die deutsche Polizei und Justiz versagt. Bis September wurden nur zehn Tatverdächtige ermittelt und ein einziger Täter verurteilt. Sind die Behörden immer noch auf dem rechten Auge blind? Bei Vergehen von links scheinen Polizei und Justiz weniger Ladehemmungen zu haben.

Rechtsextreme Einstellungen in der Mitte der Gesellschaft führen dazu, dass Angriffe als Vollstreckung eines vermeintlichen Volkswillens gutgeheißen werden. So werden Täter durch Schweigen geschützt. ARD, ZDF und Deutschlandradio sollten viel intensiver erläutern, warum die Rechtsextremen nicht nur Flüchtlinge meinen, wenn sie diese angreifen. Schon werden jene beschimpft und eingeschüchtert, die sich mit den Flüchtlingen solidarisch erklären. Erst Flüchtlinge, dann Andersdenkende und schließlich die demokratische Gesellschaft als Ganzes sind das Ziel der Rechtsextremisten und ihrer Klaqueure.

 

 

 

 

 

16. Dezember 2015 von Christine Horz
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