#Freundeskreise: Offiziell oder inoffiziell?
Das Online Medienportal Übermedien macht anlässlich der ZDF-Fernsehratssitzung wiederholt auf das Phänomen „Freundeskreise“ in den Rundfunkgremien aufmerksam. Um was geht es dabei? Um „Schattenkabinette“, die nach parteipolitischen Lagern ausgerichtet sind. Im ZDF gibt es einen roten und einen schwarzen Freundeskreis. Jedes Gremienmitglied gehört einem an, auch die Neuen. Die mittlerweile nicht mehr so neue Vorsitzende des ZDF-Fernsehrats hat das aber offenbar immer noch nicht verstanden (oder möchte es nicht preisgeben?!). Sie spielt jedenfalls die Bedeutung der Freundeskreise herunter. Tatsächlich werden dort aber wichtige Entscheidungen vorab gefällt, die dann in die Fernsehratssitzung getragen werden. Mit Widerstand ist dort in den meisten Fällen nicht zu rechnen.
Auch wenn es sich um interne Zirkel handelt – geworben wird für die regelmäßig vor Gremiensitzungen tagenden CDU Freundeskreise auf offiziellem Papier mit Bundesadlerlogo. Vorschlag: Die Freundeskreise behalten ihr Bundestags-Briefpapier. Im Gegenzug machen sie alle Themen vorab und alle Beschlüsse im Anschluß transparent. Außerdem ermöglichen sie demokratische Mitbestimmung von wechselnden Mitgliedern der Zivilgesellschaft und sie laden Journalist*innen zu ihren Sitzungen ein.