Nachtrag: Beschwerde an ZDF-Fernsehrat vom 09.01.2015

Die Initiative für einen Publikumsrat hatte am 09.01.2015 eine Beschwerde an den ZDF-Fernsehrat geschickt. In einem Beitrag des heute-journal vom 06.01.2015 kam der „PEGIDA-Aktivist“ „Michael Mannheimer“ ausführlich zu Wort. Dabei wurde weder erwähnt, dass es sich bei dem Namen um ein Pseudonym handelte – dahinter verbirgt sich der Klarname Michael Karl Merkle – noch erfuhren die ZuschauerInnen, dass der Mann vor Jahren wegen Volksverhetzung angeklagt, aber bis heute nicht rechtskräftig verurteilt ist. Beide Details waren dem ZDF bekannt, wie nun aus der Antwort des Indentanden deutlich wird (s. unten). Allerdings hätte man den Klarnamen nicht genannt, weil dies „die Zuschauer verwirrt“ hätte. Wie bitte? Liebes ZDF, das Durchschnittsalter Deines Publikums liegt bei 60 Jahren – und nicht bei 6 Monaten. Es sieht wirklich so aus, als ob man in diesem Sender so rein gar keine Vorstellung von seinem Publikum hat.  ZDF-seitig zeigte man sich dann trotzdem einsichtig und will in Zukunft den Klarnamen nennen.

In Bezug auf den islamfeindlichen Aktivist Michael Stürzenberger, der in dem o.g. Beitrag ebenfalls zu Wort kommt, wies Elmar Theveßen als Autor mit keinem Wort darauf hin, dass Stürzenberger vom Bayerischen Verfassungsschutz als verfassungsfeindlich eingestuft und beobachtet wird.  ZDF-Intendant Bellut ist der Ansicht, dass dies aus dem Kontext dieses und anderer Beiträge – für die jedoch keine Sendedaten geliefert werden – hervorginge. Im Beitrag wurde kommentiert, dass „Stürzenberger kein unbekannter in der islamfeindlichen Szene“ sei. Es besteht jedoch u.E. ein eklatanter qualitativer Unterschied darin, ob jemand auf seine Verurteilung wegen Volksverhetzung wartet oder ob er nur szenebekannt ist.

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17. Februar 2015 von Christine Horz
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