Schweiz und Österreich: aktuelle Debatten um Medienförderung
Die Debatte um die Förderung von Qualitätsjournalismus und die Finanzierung der öffentlich-rechtlichen Medien wird auch in den Nachbarländern geführt. In der Schweiz steht das Finanzierungsmodell der SRG auf dem Prüfstand. In einer Anhörung zum „Service Public“ wie der öffentlich-rechtliche Rudnfunk in der Schweiz heißt, kristallisierte sich offenbar ein breiter Konsens über alle Positionen hinweg heraus: ein rein privat-kommerzielles Rundfunkmodell kann nicht genügend Angebote bereitstellen, die für ein demokratisches Gemeinwesen notwendig sind. Der öffentliche Rundfunk sollte hingegen gestärkt werden, damit er die Sprachenvielfalt der Schweiz und qualitativ hochwertige Programme sicherstellen kann. Nicht zuletzt wird der Service Public als wichtig erachtet, weil er zur Inklusion von Behinderten beitrage und Perspektiven von Minderheiten einbeziehen würde. Es wurde insgesamt mehr Mut gefordert, um Qualität und Vielfalt – auch im digitalen Sektor – sicherzustellen.
Auch in Österreich sind sich die Beteiligten einig, dass ein rein martwirtschaftliches Medienmodell die Unabhängigkeit der Berichterstattung gefährdet. „Die Gesellschaft müsse sich „unabhängige Beobachter leisten können, die recherchieren und investigativ arbeiten“.