#Paris: Berichterstattung und Reflexe
Nachdem der erste Schock über die furchtbaren Anschläge und damit auch die Sondersendungen in den öffentlich-rechtlichen Medien langsam abebben, kann man diese mit einem nüchternen Blick Revue passieren lassen. Der Bildblog (nicht zu verwechseln mit der Bildzeitung!) hat sich die Mühe gemacht, einige Pressestimmen zur Medienberichterstattung zu sammeln, die womöglich helfen, klarer zu sehen. Haben die Öffentlich-Rechtlichen versagt, weil sie in den ersten Stunden nach den Attacken zwar auf Sendung waren, aber nichts wesentliches berichten konnten? Oder haben sie ihre Sache gut gemacht, weil sie weitgehend auf Spekulationen verzichtet und sich nach der Faktenlage orientiert haben? Fest steht wohl, dass sich nicht nur Paris, sondern auch die öffentlich-rechtlichen Medien im Ausnahmezustand befanden wie der Tagesspiegel verdeutlicht.
Der politische Diskurs über die Anschläge gibt zu denken – und sollte in den öffentlich-rechtlichen Sendern noch deutlicher infrage gestellt werden. Von „Krieg“ redet der Bundespräsident, und Ministerpräsidenten davon, dass die Attentäter einen „Angriff auf die westliche Welt“ und auf „unsere“ Werte durchgeführt hätten. Wirklich? Es ist wohl doch eher der gleiche Terror, den die Menschen in Syrien und anderswo schon lange erleiden müssen und vor dem sie zu uns fliehen.