#ARDaktuell: selektive Berichterstattung im Syrien-Krieg
Der Publizist Volker Bräutigam und der ehemalige Gesamtpersonalratsvorsitzende des NDR, Friedhelm Klinkhammer machen in einem gemeinsam veröffentlichten Beitrag auf ihre Programmbeschwerde aufmerksam. ARD aktuell (Tagesschau und Tagesthemen) hätten sehr selektiv über den Syrien-Krieg berichtet und dadurch wichtige Programmgrundsätze verletzt, so die Autoren. Konkret ging es um die fehlende Berichterstattung des Beschusses der russischen Botschaft in Damaskus durch die US-Koalition – ein Bruch des Völkerrechts, über den hätte berichtet werden müssen.
Gerade für den Syrien-Konflikt ist eine umfassende Berichterstattung in den öffentlich-rechtlichen Medien wichtig, damit Gerüchte und Falschmeldungen im Netz nicht die Informationshohheit vor professionellem Journalismus beanspruchen können. Denn klar ist auch, dass der Konflikt durch die Vielzahl der darin verwickelten Interessen längst zu einer Black-Box für viele Zuschauer geworden ist. Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer.