Umfrage: Vertrauen in die Medien – Öffentlich-Rechtliche nur im Mittelfeld
Die öffentliche Debatte um die Krisenberichterstattung (z.B. Ukraine-Konflikt) in öffentlich-rechtlichen Medien hat offenbar Verunsicherung in den Sendern ausgelöst, welcher das ZDF nun mit einer Umfrage begegnet. Das Meinungsforschungsinstitut Forschungsgruppe Wahlen hat demnach untersucht, inwiefern die in Deutschland Lebenden ihren Medien vertrauen.
Das Vertrauen des Publikums ist, neben der Aufmerksamkeit, in Zeiten der Ausdifferenzierung der Medien zu einem der wichtigsten Güter geworden. Sie wird als Ausweis der Qualität eines Mediums verstanden. Allerdings wäre die Formel Kein Vertrauen-kein Publikum zu einfach, denn Millionen nutzen die sozialen Netzwerke – ohne ihnen allerdings zu vertrauen, so die Studie.
Die Mehrheit der Deutschen vertraut vor allem den Regionalzeitungen, gefolgt von der überregionalen Presse, allerdings ohne die „Bild“, sie landet weit abgeschlagen auf dem letzten Platz aller Medien (Minus 2).
Nach den Zeitungen folgen ARD und ZDF. Auf einer Skala von Minus 5 bis Plus 5 rangieren sie auf Plus 2,0.
Das ist einerseits ein respektabler Wert. Aber für öffentlich finanzierte Medien, deren expliziter Auftrag es ist Qualitätsjournalismus zu liefern, ist das andererseits enttäuschend. Hier ist noch viel Luft nach oben.