#WDR: Offener Brief der Mitarbeiter – keine politischen Vorgaben
„Wir bekommen keine politischen Vorgaben“ – so ist ein offener Brief der freien Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des WDR betitelt. Die Freien wehren sich darin gegen die Vorwürfe, sie müssten in der Flüchtlingsberichterstattung einer politischen Linie folgen. Laut geworden waren die Vorwürfe, nachdem eine WDR-Mitarbeiterin in einem Radiointerview mit einem holländischen Sender behauptet hatte, WDR-Journalisten hätten regierungskonform zu berichten. Wenig später nahm sie die Aussage zurück. Dieser Vorfall sorgte für reichlich Verwirrung und hat sicher nicht zum Vertrauen in die Unabhängigkeit der Medien beigetragen. Auch weil Rechstpopulisten die Behauptung freudig aufgriffen und sie als vermeintlichen Beleg für die „Lügenpresse“sahen.
Der offene Brief setzt zumindest ein glaubhaftes Signal, dass es derlei Vorgaben nicht gibt – und weist auf ganz andere Probleme im WDR hin. Die Sparvorgaben werden von den MitarbeiterInnen als eigentliche Ursachen für genannt, die die Qualität und Unabhängigkeit der Berichterstattung bedrohen. Sie appellieren deshalb, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu stärken, statt zu schwächen: „Der öffentlich-rechtliche Rundfunk muss gestärkt werden. Er ist ein Gegenpol zu einer einseitigen, populistischen Berichterstattung. Und das sollte auch so bleiben.“
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