#Medienvertrauen: Nutzer positionieren sich deutlicher als früher
Eine Studie der Mainzer Kommunikationswissenschaftler Oliver Quiring und Tanjev Schultz kommt zu einem zunächst verwirrenden Ergebnis: das Medienvertrauen ist gestiegen- aber auch das Misstrauen in die Medien, so die Forscher.
Nutzer würden sich Mediennutzer heute deutlicher positionieren. Das Medienvertrauen sei zwischen 2008 und heute von 29 auf 40 Prozent gestiegen. Allerdings sei auch die Zahl derer, die den Medien überhaupt nicht vertrauen im gleichen Zeitraum sprunghaft von 9 auf 24 Prozent gewachsen.
Die Medien würden sich zu wenig erklären und das eigene Handeln nicht transparent genug aufarbeiten, so die Wissenschaftler – ein Aspekt auf den auch der Publikumsrat immer wieder hinweist. Im Interview mit dem Branchendienst meedia erläutert Schultz: „Ich glaube nicht, dass den meisten Journalisten bewusst ist, wie wenig man über ihren Beruf weiß“. 39 Prozent der Befragten würden glauben, „dass die Eigentümer der Medien bestimmen würden, was Journalisten zu berichten haben.“
In sozialen Medien bestimme „eine kleine Minderheit den Diskurs“. Weiter sagt Quiring: „Teilweise sind das Leute, die schlicht Spaß an der Provokation haben. Die wollen nur spielen.“ Er rät Journalisten nicht mit sich spielen zu lassen und die Provokationen zu ignorieren.