1,5 Milliarden Euro Überschüsse aus Rundfunkbeiträgen
Die Mehreinnahmen aus den Rundfunkbeiträgen für ARD, ZDF und Deutschlandradio sollen sich laut einem Bericht des Tagesspiegel auf 1,5 Milliarden Euro belaufen. Laut Gesetz dürfen die Sender das Geld nicht für eigene Zwecke verwenden – solange nicht, bis die Medienpolitiker der Bundesländer sowie die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarf der Rundfunkanstalten (KEF) darüber entschieden haben, was mit dem vielen Geld geschehen soll. Die Rundfunkanstalten sind zudem verpflichtet, die Mehreinnahmen gewinnbringend anzulegen, so dass durch die Verzinsung noch ein weit höherer Betrag erwartet werden kann. Zumindest, wenn damit sorgsam umgegangen und keine hochriskanten Anleihen gekauft werden.
Hier drei Vorschläge der Initiative für einen Publikumsrat, wie die überschüssigen Mittel wirklich gewinnbringend und nachhaltig für das Publikum angelegt werden können:
1. Etablierung von gewählten PublikumsvertreterInnen in jedem Bundesland, die den bestehenden Gremien beigeordnet werden.
2. Unabhängige Ombudsleute in jeder öffentlich-rechtlichen Anstalt, die erkennbarer Ansprechpartner sind für Kritik, Lob und Anregungen des Publikums.
3. Zügige Digitalisierung der audio-visuellen Archive, so dass Eigenproduktionen den Finanziers – also dem Publikum – in vollem Umfang und unbegrenzt zugänglich gemacht werden können.
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