#Rundfunkbeitrag direkt an Netzmedien vergeben
In der FAZ vom 11. August macht der Vorsitzende der AG DOK, Thomas Frickel, einen guten Vorschlag wie die Überschüsse aus den Rundfunkbeiträgen vernünftig eingesetzt werden könnten. Um einerseits das öffentlich-rechtliche System zukunftsfest zu machen, aber andererseits auch aktuellen Entwicklungen gerecht zu werden, sollten zehn Prozent des Rundfunkbeitrags, ca. 800 Mio. Euro, direkt an kreative Initiativen und Netzmedien fließen. Die „Direktanbieter“ sollten sich klar definierten Qualitätskriterien unterwerfen, deren Einhaltung dann von Aufsichtsgremien kontrolliert wird. Hier nennt Thomas Frickel die Landesmedienanstalten, die für Lizenzvergabe, Aufsicht und Kontrolle der privat-kommerziellen Anbieter zuständig sind.
So innovativ der Vorschlag sonst ist – bei der Frage der Mitbestimmung durch die Beitragszahlenden, die weitgehend außen vor bleibt, ist er nicht konsequent zu Ende gedacht. Auch ist fraglich, wie diese Gremien, die ähnlich statisch besetzt sind und hinter verschlossenen Türen agieren wie die Rundfunk- und Fernsehräte, die Qualität innovativer Netzmedien adädquat beurteilen wollen.