#HessischerRundfunk: Verwaltungsrat besorgt über Kosten für Sportrechte

Der Verwaltungsrat des HR – das Gremium, welches über die Ausgaben des Senders entscheidet – zeigte sich in seiner Sitzung am Freitag, 15.7.2016, besorgt über die steigenden Kosten der  Übertragungsrechte von Fussball-Bundesligaspielen. Wie die evangelische Presseagentur epd-Medien berichtet, hat der Verwaltungsrat des Hessischen Rundfunks (HR) dem ARD-Vertrag über die TV-Rechte für die Fußball-Bundesliga zwar zugestimmt. Doch gleichzeitig kritisierte das Gremium, dass die Übertragungsrechte immer weiter anstiegen. Außerdem mahnte der Verwaltungsrat, darauf zu achten, dass die Ausgewogenheit zwischen Fußballrechten und anderer Sportarten nicht leide.

„Für die Übertragung anderer Sportarten müssten ausreichende finanzielle Mittel im Etat und entsprechende Programmflächen zur Verfügung gestellt werden.

Der Vertrag der ARD mit der DFL sichert die Berichterstattung der „Sportschau“ am Sonnabend im Ersten über vier Spielzeiten hinweg bis einschließlich zur Saison 2020/21. Nach Informationen des „Manager-Magazins“ zahlt die ARD ab 2017/18 etwa 134 Millionen Euro pro Saison für die Bundesligarechte, nach einem Bericht der „Medienkorrespondenz“ sind es hingegen 119 Millionen Euro. Die ARD gibt keine Auskunft zu den Rechtekosten.“

Der Verwaltungsrat sollte sich dazu durchringen, die Rechtekosten und Strategieplanungen transparent zu machen. Die Kosten dürften irgendwo zwischen den geschätzten Werten liegen. Insofern wissen Mitbewerber ungefähr, was die ARD bezahlt hat. Das Argument, die Transparenz der Kosten würde ARD & ZDF bei ihren Geboten schaden, fällt somit weg. Aber Zuschauerinnen und Zuschauer könnten nachvollziehen, wo ihre Beitragsgelder hinfließen und könnten sich ggf bei stark steigenden Kosten in die Debatte einbringen. Wenn die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten, dann noch erklären würden, wie Fussballrechte vergeben werden, dürfte das sehr  erhellend und vertrauensfördernd wirken.

18. Juli 2016 von Christine Horz
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