#Quote: ARD-Vorsitzende Karola Wille sucht neue Impulsgeber für das Programm
In einem Gespräch mit PlanetInterview spricht die ARD-Vorsitzende und Intendantin des MDR daürber, dass die Quote nicht alleinigen Impulsgeber für die Programmplanung bleiben solle. Das kann so interpretiert werden, dass die Programmplanung innerhalb der ARD zukünftig auch auf andere Instrumente zurückgreifen will. Frau Wille macht deutlich, dass auch nicht unbedingt massentaugliche Sendungen zum Programm gehören, um die Vielfalt der Lebenstile, Interessen etc. widerzuspiegeln. Allerdings lässt sie offen, wie genau sie sich das vorstellt. Offenbar müssen ja neben dem quantitativen Element Quote weitere, qualitative Elemente hinzukommen.
Wir schlagen deshalb vor, dass die ARD hierzu den Dialog mit dem Publikum ausweitet, eine eigene Platform mit sichtbaren Ansprechpartnern schafft, die Umfragen und regelmäßige Diskussionsveranstaltungen organisieren und das Publikum umfassend informiert und in die Planung einbindet. Damit wäre dann auch der Transparenz gedient. Zumindest ein wenig. Ob es den Zuschauer/innen etwas bringt, zu erfahren, was die Intendanten verdienen – ja vielleicht. Aber wie in allen Unternehmen entscheiden darüber die Sozialpartner und die Gremien. Leider bleiben im Rundfunk die Stakeholder – die (noch) nicht organisierten Hörer/innen und Zuschauer/innen, die Beitragszahlenden – noch weitgehend außen vor.
Dialog auf Augenhöhe, Einbindung des Publikums in die Programmplanung, verständlich verpackte Transparenz hinsichtlich der Strategien und Ausrichtungen der Sender wären schon mal ein guter neuer Impulsgeber.